Verbandsgeschichte

Der AZV Parthe wurde am 20.06.1991 als „Abwasserzweckverband zur Reinhaltung der Parthe“ durch 21 Städte und Gemeinden gegründet, die dem Verband die gesetzliche Aufgabe der Abwasserbeseitigung übertrugen. Seit der Sicherheitsneugründung im Jahr 2002, trägt der Verband den Namen „Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe“.

Durch die Gebietsreformen der 1990er-Jahre schrumpfte die Anzahl der Mitglieder auf 6 Städte und Gemeinden. Das Gebiet blieb jedoch mit seinen Städten und Gemeinden, wie Borsdorf, Brandis, Naunhof, Parthenstein, Großpösna -mit den Ortsteilen von Großpösna -und Seifertshain sowie Leipzig mit den Ortsteilen Althen-Kleinpösna, Baalsdorf und Holzhausen gleich.

Um das gemeinsame Ziel, die Verbesserung der Gewässerqualität im Gebiet des AZV Parthe, zu erreichen, wurden bereits vor Gründung des AZV Parthe, im Rahmen eines Planungsverbandes, erste Planungen für eine zentrale Abwassererschließung des gesamten Gebietes beauftragt. Der Standort für eine zentrale Kläranlage wurde gesucht und in der Gemarkung Panitzsch gefunden. Infolge dessen begann man bereits ab Juli 1991 mit dem Bau von Überleitungssammlern aus den Ortschaften entlang der Parthe, zu dieser entstehenden zentralen Abwasserbehandlungsanlage. Bis zum Jahr 1994 war bereits ein Großteil dieser Hauptsammler errichtet. Diese konnten, nach Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe der zentralen Kläranlage im Juni 1999 mit 48.000 Einwohnerwerten, vollständig in Betrieb gehen.

In den Folgejahren setzte der AZV Parthe kontinuierlich sein Abwasserbeseitigungskonzept um. Es wurden gewaltige Anstrengungen unternommen, um letztendlich nahezu 98 Prozent der Einwohner des Verbandsgebiets an die zentrale Abwasseranlage anzuschließen. Die Kläranlage wurde im Jahr 2005 auf die derzeitige Kapazität von 55.000 Einwohnerwerten erweitert und mit einer weiteren Reinigungsstufe zum Stickstoff- und Phosphorabbau versehen. Im Jahr 2017 konnte die schmutzwasserseitige Erschließung des Verbandsgebiets abgeschlossen werden. Der AZV investierte rund 140 Mio. Euro zur Umsetzung seines Abwasserbeseitigungskonzeptes – im Durchschnitt wurden davon 50 Prozent aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union gefördert.

Das Ziel, die Gewässerqualität zu verbessern und die Abwasserbeseitigung im Verbandsgebiet auf hohem Niveau zu sichern, wurde erreicht. War die Parthe Anfang der 1990iger Jahre so verschmutzt, dass man sie als „tot“ bezeichnen konnte (Gewässergüte 4), wurde inzwischen eine Gewässerqualität der (alten) Gütekategorie 2-3 erreicht. Darauf können die Mitgliedsgemeinden und die Mitarbeiter*innen des AZV Parthe zu Recht stolz sein und bedanken sich hiermit bei allen Bürger*innen des Verbandsgebiets, die durch die Entrichtung ihrer Gebühren- und Entgeltzahlungen zu diesem Erfolg maßgeblich beitragen. Nun gilt es für uns, das hohe Niveau zu halten und uns den stetig steigenden Anforderungen an die Abwasserqualität und auch an die energetische Bewirtschaftung der Anlagen zu stellen.